Anfang Februar waren wir wieder einmal im Piemont unterwegs. Wir besuchten Claudio Mariotto in Tortona.
Wir wollten noch unseren bestellten Timorasso abholen. Mit dem Pitasso, Cavallina und auch dem Derthona keltert Claudio drei ausgezeichnete Weissweine, wie man sie im Piemont nicht unbedingt erwarten würde. Sie werden ausschliesslich im Stahltank ausgebaut und zeichnen sich
durch ihre Mineralität und die grosse aromatische Vielfalt aus. Ausserdem gewinnen sie durch Lagerung über mehrere Jahre zusätzlich
an Komplexität. Sie eignen sich als Begleiter zu allen Arten von Fischgerichten aber auch zu hellem Fleisch passen sie ausgezeichnet.
Ausserdem haben wir auch noch ein paar Flaschen seines ausgezeichneten Grappas eingekauft, der immer sehr schnell ausverkauft ist.
Die Gutsgebäude von Claudio liegen auf der Spitze eines sanften Hügels und sind umgeben von Weinbergen. Für einmal zeigten sich auch die
Weinberge in Tortona von ihrer winterlichen Seite.
Bei Claudio Mariotto geht es aber nie nur darum Wein einzukaufen. Claudio ist ein sehr geselliger Mensch der das Leben zu geniessen weiss.
So hat er uns auch diesmal gleich in die Probierstube gebeten, da er Spaghetti Aglio, olio e Peperoncino zubereitet hatte.
Dort hatten wir die Gelegenheit neben anderen Weinen einen Poggio del Rosso von 2005 zu probieren.
Ein toller Barbera Superiore, wunderbar gereift und noch kein bisschen müde. Er ist zwar auch schon in jungen Jahren hervorragend zu trinken,
aber erst im Alter zeigt sich alles was in ihm steckt.
Das ist einer der Gründe, weshalb mir der Weinhandel nebst unserem Restaurant und Catering solchen Spass macht. Ich komme mit Leuten
zusammen, die meine Passion teilen, hervorragende Produkte herzustellen und das anderen Menschen zugänglich zu machen.
Ausserdem treffe ich Menschen, die verwurzelt sind, die eine innige Beziehung zur Erde haben, die
sie bearbeiten. Und das Produkt ihrer Arbeit regt zum Träumen und zum Nachdenken an.